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30 Impulse für jeden Tag

Trauen, Vertrauen und Zutrauen

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14) Vertrauen statt Kontrolle


Was bedeutet vertrauen? Alltagssprache hinterfragen

Was machen wir, wenn wir vertrauen?

Was bedeutet Vertrauen?

Vertrauen können

Blindes Vertrauen und Misstrauen

Kann ich ihm / ihr wirklich vertrauen? Was bedeutet "vertrauen"?

Da ist zunächst das kindliche, blinde Vertrauen zu Mutter oder Vater, sowie das naive kindliche Vertrauen in eine heile Welt. Beide sind wichtig im Kindesalter für eine gesunde psychische Entwicklung, jedoch im Erwachsenenalter zeugt solche Naivität von der Unfähigkeit, Verantwortung für sich zu übernehmen.

Da ist der Wunsch Vater des Gedanken, oder eher des Vertrauens. Solches unreflektiertes Bedürfnis nach Geborgenheit und Sicherheit ist Zeichen emotionaler Unreife.

Es gibt auch Menschen, die nach einer tiefen Enttäschung - ob im Kindesalter oder später - nie wider vertraut haben; sie können NICHT mehr vertraueun.

Vertrauen im Erwachsenenalter setzt zumindest eine Entscheidung voraus: zu vertrauen. Sie mag unbewusst und in einem Sekundenbruchteil geschehen, aber sie findet immer statt. Das bedeutet, dass nur derjenige vertrauen kann, der die Entscheidungsfreiheit hat:

Wer in der Kindheit traumatisiert wurde, mag später dies ausblenden und naiv-kindlich bleiben, was ein gewisses Unvermögen mit sich bringt, für sich zu sorgen und selbstverantwortlich zu handeln.

Oder wir können uns infolge emotionaler Entbehrungen dazu entscheiden, niemandem mehr zu vertrauen: Wir werden blind für die Wirklichkeit und die darin enthaltenen Chancen. In beiden Fällen haben wir keine Entscheidungsfreiheit und wir können somit nicht wirklich auf erwachsene Art vertrauen. Aber wie und wem können wir vertrauen?

Vertrauen und Liebe

Wer nicht vertrauen kann, kann nicht lieben. Lieben heisst auch losslaslsen; derjenige der nicht vertraut, hat eine Tendenz, allles zu kontrollieren und nimmt der Liebe die Luft weg.

Wer nicht lieben kann, kann nicht vertrauen. Solche Menschen lassen sich emotional auf keine Beziehung mehr ein. Diese Muster können aus einer Erfahrung in der frühen Kindheit kommen, aber in der Regel werden sie in Familien über Generationen weitergegeben. Mit der Methode des Metaphorisches Heilens lassen sich in der Regel solche Familientraditionen unterbrechen.

Persönliche Vertrauensmuster: Sehnsucht oder Angst zu vertrauen

Aber auch wir, Sie und Ich, obwohl wir psychisch gesund sind und uns dem Leben stellen, wir sind alle von unserer Vergangenheit geprägt und in unseren Entscheidungen eingeschränkt. Denn jede Entscheidung ist von unseren Erfahrungen beeinflusst. Wir sind selten zu 100% frei in unseren Entscheidungen. Indem wir unseren Entscheidungsspielraum erweitern, erhöhen wir die Chance, angemessen auf die Situation im Hier und Jetzt zu antworten, anstelle auf vergangene Erfahrungen in ähnlichen Situationen repetitiv zu re-agieren.

Je tiefer wir in uns schauen, desto mehr entdecken wir, dass unser Vertrauen und unsere Sehnsucht nach vertrauensvollen Beziehungen oft etwas mit unserer Kindheit zu tun haben. Wenn wir bereit sind, unsere Enttäuschungen zu finden, sehen und fühlen, werden wir unweigerlich auf Wunden des kleinen Kindes in uns stossen. Es wartet auf uns, damit wir es trösten und zu heilen.

Ich habe auch Menschen kennengelernt, die Angst hatten zu vertrauen, obwohl sie in ihrem Leben werde zurück gewiesen noch fallen gelassen wurden: Sie hatten Angst zu vertrauen, um ihr Bild einer heilen Welt nicht zu zerstören. Ich konnte fühlen, wie diese Menschen an die perfekte Geborgenheit im Leib der Mutter festhielten und nicht in der Lage waren, den Schritt ins Leben zu wagen. Das mag mit Stress in der Schwangerschaft zusammenhängen, kann aber oft ein familiäres Muster sein. Mit einer Interventionen lässt sich das in der Regel lösen.

Wir tendieren alle dazu, zu viel oder zu wenig zu vertrauen: Wir sehnen uns nach einer heilen Welt, nach zuverlässigen Beziehungen, nach einem allmächtigen und beschützenden Gott-Vater. Oder wir sind eher skeptisch und vorsichtig, wir vertrauen wenig und müssen alles selber machen und andere ständig kontrollieren. Es ist wichtig unser Vertrauensmuster zu hinterfragen, denn es prägt alle unsere Beziehungen.

Wem kann ich vertrauen?

Wer ist vertrauenswürdig? Vertrauenswürdigkeit ist keine Eigenschaft anderer wie die Augenfarbe oder Körpergrösse. Wir vergeben diese Auszeichnung auf der Basis unserer Lebenserfahrung.

Die Frage lautet eigentlich: Wer ist meines Vertrauens würdig? Das alleine zeigt, dass Vertrauen in einer Beziehung geschieht. Es gibt kein Vertrauen ohne Interaktion oder Beziehung. Schenke ich jemandem mein Vertrauen, wird es sich auf unsere Beziehung auswirken.

Ob jemand meines Vertrauens würdig ist, ob ich jemandem mein Vertrauen schenken kann, hängt zunächst von meiner Beziehungserfahrung mit ähnlichen Menschen ab.

Dieser Vergleich findet in einem Sekundenbruchteil statt, so dass wir die Entscheidung, zu vertrauen oder nicht zu vertrauen, leicht als Intuition missverstehen können. Es ist jedoch immer eine Entscheidung.

Die Qualität unserer Entscheidungen hängt auch von den uns verfügbaren Informationen ab und von der Art, wie wir diese verarbeiten. Lebenserfahrung bringt ein Fundus an Informationen mit, die in unseren Entscheidungen einfliessen. Wer über sich und andere nachdenkt und sein Leben reflektiert, vergrössert noch dazu seine innere Bibliothek.

Lebenserfahrung bring jedoch auch jegliche Glücksmomente, Frustrationen und Enttäuschungen. Diese nehmen Einfluss darauf, wie wir Informationen bewerten. Damit wir gute Entscheidungen treffen, ist es hilfreich, sich solcher Subjektivität bewusst zu werden.

Selbsterkenntnis ist der Schlüssel zur Verbesserung unserer Alltagsentscheidungen, nicht nur wenn es um Vertrauen geht. Auch wer vertrauen lernen will, dem sei angeraten, damit anzufangen.

Enttäuschungen und Selbsttäuschungen überwinden

Mit dem könnte ich bis ans Ende der Welt reisen. Er ist vertrauenswürdig. Er ist meines Vertrauens würdig. Aber vertrauen tue ich erst, wenn wir die Reise antreten. Vertrauen ist eine Aktion.

Wir fühlen uns als Opfer: Wir waren ehrlich und der andere ist der Böse. Wir sind gut, der andere ist schlecht, wir legen unser Fokus auf das Anklagen, auf den anderen, damit wir unseren Schmerz weniger spüren. Verurteilen ist leichter als zu leiden. Wenn wir uns so von uns ablenken, verpassen wir die Chance, etwas in uns zu entdecken, denn:

Jede Ent-täuschung ist das Ende einer Selbsttäuschung (Autor unbekannt).

Wir haben und selbst getäuscht. Das zu akzeptieren fällt vielen schwer. Es tut auch weh, dass wir für uns nicht gut sorgen konnten. Wir haben gesehen und gefühlt, was wir sehen und fühlen wollten. Wen wir jetzt zurück gehen, oft finden wir ganz am Anfang blitzartigen Gedanken, diese Momente von Zweifel, die wir jedoch schnell beiseite gelegt haben.

Wir können in der Opferhaltung bleiben. Manche von uns verlernen so zu vertrauen.

Wenn wir das vermeiden wollen, sollten wir unserem Wunschdenken erforschen und herausfinden, warum wir uns getäuscht haben. Geht diese Selbsterkenntnis tief in uns hinein, werden wir daraus Vertrauen schöpfen, künftig unsere Zweifel genauer zu beachten.

Warum sollten wir uns diese Mühe geben? Weil das Leben mit Vertrauen schöner ist.

Warum vertrauen gut für unsere Gesundheit ist

Wenn wir vertrauen, fühlen wir uns entspannt und wohl. Das Leben in einer Umgebung, der wir vertrauen, tut unserem Körper und Seele gut.

Wenn Vertrauen fehlt, geraten wir in einem andauernden mehr oder weniger bewussten Stress. Der Hypothalamus wird die Ausschüttung der Hormone im Köper entsprechend anpassen um uns zu helfen, damit fertig zu werden. Auf Dauer führt das jedoch zu Störung physiologischer Regelkreise, Schwächung des Immunsystems und zu vielen "modernen" Krankheiten.Wenn wir vertrauen, fühlen wir uns entspannt und wohl. Das Leben in einer Umgebung, der wir vertrauen, tut unserem Körper und Seele gut. Wenn wir vertrauen, fühlen wir uns entspannt und wohl. Das Leben in einer Umgebung, der wir vertrauen, tut unserem Körper und Seele gut.

Wenn Vertrauen fehlt, geraten wir in einem andauernden mehr oder weniger bewussten subtilen Stress. Der Hypothalamus wird die Ausschüttung der Hormone im Köper entsprechend anpassen um uns zu helfen, damit fertig zu werden. Auf Dauer führt das jedoch zu Störung physiologischer Regelkreise, Schwächung des Immunsystems und zu vielen "modernen" Krankheiten.

Wir mögen regelmässig joggen, uns gesund Ernähren und meditieren. Wenn wir in einer privaten oder beruflichen Umgebung leben, wo wir nicht vertrauen können, macht und das auf die Dauer krank.

Beides wird besonders deutlich bei Kindern: im Vertrauen auf Erwachsene können sie sich für das Leben öffnen, währen Stress sie kränklich, aggressiv oder einfach auch nur herzlos wachsen lässt.

Vertrauen im Alltag ist auch deswegen wichtig, weil Zweifel, Zögern und Angst wie eine Handbremse auf unsere Lebensenergie wirken.

Motivationstrainer wissen, dass Zweifel und Zögern uns um den Erfolg bringen können.

Im HUNA Schamanismus heisst es: Energie folgt Aufmerksamkeit. Zweifel, Zögerns und Angst verengen unser Blick und reduzieren diese Energie, die uns ans Ziel bringen soll. Wenn auch noch Sorgen dazu kommen, die das Unerwünschte in unseren Fokus bringen, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolges.

Jedoch ist hier auf intrapersonale Konflikte zu achten: Positive Affirmationen bringen nicht nur nichts, sondern möglicherweise auch Stress, Unfall- oder Krankheit, wenn wir das bewusst angestrebte Ziel unbewusst befürchten.

Solche intrapesonale Konflikte können wir mit folgender Körperwahrnehmungübung aufspüren:

Setzen Sie sich bequem hin, entspannen Sie Ihr Körper und achten Sie, wie sich Ihr Körper anfühlt. Dann stellen Sie sich das erwünschte Ergebnis oder Zustand vor, und beobachten Sie ihr Körper. Wenn Spannung oder andere negative Sensationen auftauchen, will ein Teil von Ihnen das Ziel nicht erreichen.

Diese Übung ist auch hilfreich, wenn wir uns im Alltag zwischen mehreren Alternativen nicht entscheiden können.

Zweifel und ein ungutes Gefühl im Körper können jedoch auch darauf hinweisen, dass wir etwas übersehen. Der Körper kann uns sagen, was der Kopf übersieht, und wir sind gut beraten, darauf zu hören und in uns zu horchen. Intuition fühlt sich im Körper anders an als Angst und Stress.

Es lohnt sich, die Sprache des Körpers zu erlernen, denn der Körper ist ein guter Ratgeber.

Wem vertraue ich?

  • dem anderen,
  • mir selbst, oder
  • einer höheren Macht?

Man vertraut nie dem anderen, sondern immer nur sich selbst, der eigenen Fähigkeit, klar wahrzunehmen, was ist und angemessen darauf zu reagieren. Wenn wir es nicht tun, werden wir entweder zum Angstbeißer, oder wir bleiben im Glauben an den Weihnachtsmann

In der Filmmusik zum Film Weisser Krieg (Hong Kong) hören wir folgenden Vers: Ich habe so sehr vertraut und doch wurde ich betrogen. Da schwingt die Erwartung mit, wenn man vertraut, man wird auch etwas zurückbekommen. Vertrauen ist jedoch kein Geschäft und unsere Erwartungen sind Türen zur Selbsterkenntnis.

Blindes Vertrauen in Menschen hat viel mit der Sehnsucht nach einer heilen Welt zu tun, mit der Sehnsucht, naiv vertrauen zu können. Verantwortungsvollen Vertrauen setzt voraus:

  • klar sehen, was ist,
  • die Situation nüchtern einschätzen,
  • Grenzen setzen, den angemessenen Rahmen definieren, in dem die von (Selbst)Vertrauen geprägte Interaktion stattfinden soll,
  • sich entscheiden zu vertrauen,
  • mit den Konsequenzen leben.

In einem Unternehmen ist es wichtig, Arbeiten zu delegieren. Beim Delegieren geht es darum, Ziele und Rahmenbedingungen zu vereinbaren, und dann die Person eigenverantwortlich die Aufgaben erledigen zu lassen. Es wird oft gesagt: Delegieren setzt voraus, dass der Chef dem Mitarbeiter vertraut. Ist das so? Vertraut der Chef dem Mitarbeiter, oder seinen eigenen Fähigkeiten, Mitarbeiter richtig einzuschätzen, ihnen optimale Unterstützung und Freiheiten zu geben?

Anderen "vertrauen" ist mehr ein Zutrauen, dass sie etwas schaffen.

Wenn wir jemandem nicht vertrauen, meinen wir, kontrollieren zu müssen. Mit Kontrolle wollen wir jedoch oft Macht über andere ausüben. Dahinter versteckt sich oft ein Gefühl der Schwäche, oft auch ein Trauma aus der Kindheit.

Ohnmacht auszuhalten befreit.

Der Unterschied zwischen Kontrolle und Nachprüfen liegt in der Energie, die mitschwingt: Macht oder Wohlwollen?

Nachprüfen kann wichtig sein, es kann dem andern eine Hilfe sein, ihm/ihr einen Rahmen geben, den er/sie braucht. Nachprüfen kann aber auch wie eine Bremse wirken und demotivieren.

Vertraue ich mir, die Situation richtig einzuschätzen?

Das gilt auch im Straßenverkehr, ob als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer: auch da sollte man sich nicht blind auf die Ampel verlassen.

Und dann gibt es noch ein Grundvertrauen als Qualität einer Beziehung, das keine Interaktion im Blick hat. Ein solches Vertrauen zwischen Menschen, so schön es auch sein mag, kann auch vereinnahmend sein und Menschen überfordern: dann, wenn wir zwischen Selbsttreue und den vertrauensvollen Erwartungen des Freundes entscheiden müssen.

Letztendlich braucht es einen Supermenschen, um einem solchen Grundvertrauen immer gerecht zu werden, ohne sich selbst je aufzuopfern oder zu verraten. Manche von uns haben gelernt, ihr Leben ohne Vorbehalt Gott zu überlassen; ab da vertrauen wir nur noch Gott.


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